Cabernet Franc

Rote Sorten :: Cabernet Franc

  • Allgemeines: Cabernet Franc ist der kleine Bruder zum Cabernet Sauvignon. Die Namensverwandschaft lässt eindeutig auf diesen Elternteil schließen, nicht jedoch auf die Elternschaft einer weißen Rebsorte. 1997 veröffentlichte die Kalifornische Universität von Davis eine Studie, die auf eine enge genetische Verbindung von Cabernet Franc mit Sauvignon Blanc hinweist, aber auch eine Verwandtschaft zum Merlot ist wahrscheinlich. Hauptsächlich ist Cabernet Franc als Bestandteil der Bordeaux Cuvées bekanntgeworden. Neben Frankreich ist er aber auch in Norditalien, Spanien und der Neuen Welt beheimatet. Trotz kleinerer Anbauanteile verglichen mit dem "großen Bruder" hat er aufgrund seiner Würzigkeit und sanfteren Tanninstruktur und für nördliche Klimate robusten Anbaumerkmalen einen wichtigen Anteil in vielen großen Rotweincuvées des Bordelais, Bordeaux und der Neuen Welt. Er gleicht die etwas ruppige Art des Cabernet Sauvignon aus und erhält mehr Anteil in Cuvées je reifer das Lesegut ist. Flächengewinne in Ungarn und Osteuropa bezeugen die Beliebtheit bei Winzern und Weingenießern.
  • Traube: Die mittelgroßen Trauben sind konisch, kaum geschultert und lockerbeerig aufgebaut. Die Beeren sind rundlich klein, dunkelblau und duften bei Reife.
  • Wein: Mit dem intensiven Duft nach Veilchen, roter Paprika und Himbeere, Körper und Fülle ist Cabernet Franc eine gute Ergänzung im Cuvée zum Namensbruder Cabernet Sauvignon. Von geschmacklichem Vorteil ist der niedrige Tanningehalt. Die Weine weisen eine deutlich geringere Adstringenz auf und sind daher jünger trinkbar.
  • Anbauempfehlung: Die Sorte hat einen aufrechten Wuchs bei geringer Geiztriebbildung. Sie ist gegen Echten und Falschen Mehltau, Schwarzfäule und Botrytis anfällig. Eine gezielte Pflanzpflege ist unabdingbar. Eine Ertragsreduzierung zur Qualitätssteigerung ist bei dieser Sorte prinzipiell durchzuführen, damit unter den klimatischen Bedingungen, die in den meisten deutschen Anbaugebieten vorherrschenden sind, eine volle Ausreifung der Trauben erreicht werden kann. Bei mangelnder Reife entstehen unangenehme, grasige Aromen und harte Tannine.
Klassische Klone, Hoher Ertrag
  • INRA 210, INRA 211, INRA 330, INRA 332
Klassische Klone, mittlerer Ertrag
  • INRA 215, INRA 312, INRA 409, INRA 623, INRA 678
Klassische Klone, geringerer Ertrag
  • INRA 214, INRA 326, INRA 327

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